Ein Paar Buben (Spitzname: Fishhooks) mag zwar theoretisch die vierbeste Starthand im Poker sein, doch sie gehören auch zu einer der meistgehassten Pokerhände im Texas Holdem Poker. Dies liegt zum einen daran, dass drei weitere Paare preflop besser sind, doch vor allem das Spiel auf und nach dem Flop bereitet den meisten Kopfzerbrechen.

Es gibt ein lustiges Sprichwort im Englischen: "Es gibt genau 3 Wege, wie man ein Paar Buben spielt ... und alle 3 sind falsch." Nun ja, ganz so zynisch sollte man das nicht sehen, doch wenn bereits preflop alle Chips in die Mitte gehen, so hat man im besten Fall einen Coinflip gegen 2 Overcards oder liegt eventuell noch gegen ein Paar 9er oder 10er vorne.

Sobald jedoch in den Gemeinschaftskarten höhere Karten erscheinen, fängt das Grübeln an, ob sich der Gegner tatsächlich verbessert hat oder die Buben immer noch vorne liegen. Falls das Erstere der Fall sein sollte, so hat man lediglich 2 Karten die einem noch weiterhelfen könnten. Etwaige Straßen- und Farbkombinationen lassen wir hierbei außer Acht, auch wenn beide Varianten ebenso ein glückliches Ende bedeuten könnten.

Wenn die Gemeinschaftskarten im Flop klein sind und man zuvor erhöht hatte, so liegt man normalerweise in den meisten Fällen vorne. Das muss aber noch lange nicht bedeuten, dass ein Sieg garantiert ist, denn viele Spieler bezahlen Erhöhungen oft mit kleineren Paaren und bekommen dann bei Treffern zumeist die volle Ausbezahlung. Ebenso wäre ein höheres Paar als das Eigene denkbar, dass langsam und versteckt gespielt worden ist, um mehr Chips oder Geld zu generieren.

Schlussendlich kommt es immer auf die Risikobereitschaft und das eigene Bauchgefühl an, denn es gibt nur sehr wenige Flops bei denen man mit Sicherheit sagen kann, dass man zu 100% vorne liegt mit einem Paar Buben. Ob nun preflop alle Chips in die Mitte gehen oder erst im Verlauf der Hand, man muss nicht immer mit einem Paar Buben in den Showdown gehen und sollte immer zwei Mal nachdenken, bevor man eine vorschnelle Entscheidung trifft.